Ich fühle den Schmerz. In mir zieht sich alles zusammen und ich möchte die Tropfen meiner Traurigkeit freilassen... doch ich kann nicht.
Ich fühle den Schmerz. In mir zieht sich alles zusammen und ich möchte die dunklen Flammen der Wut freilassen... doch ich kann nicht.
Ich fühle den Schmerz. In mir zieht sich alles zusammen und ich möchte den Druck der Enttäuschung, der auf mir lastet, freilassen... doch ich kann nicht.
Ich fühle den Schmerz. Ich sitze bloß da, bin traurig, wütend, enttäuscht und trotzdem regungslos..
Ich fühle den Schmerz. In meiner Leere, ist er das einzig Erfüllende. In meiner Stille ist er wie ein stummer Schrei, nicht zu hören und doch herzzerreißend.
Flüchten oder Kämpfen? Hin und Her gerissen. Wie angewurzelt und unfähig eine Entscheidung zu treffen.
Ich fühle den Schmerz. Meine Beine scheinen mich nicht tragen zu können. Meine geballten Fäuste bewegen sich keinen Millimeter. Mein Wille hat nicht die Kraft, meinem Körper Befehle zu erteilen.
"Mach mit deinem Leben weiter. Bleib in Bewegung" sagen sie.
"Komm drüber weg. Andere Mütter haben auch schöne Söhne" sagen sie.
"Wenn du traurig bist, dann hör auf traurig zu sein!" sagen sie.
Für euch ist das alles leicht gesagt... in Bewegung bleiben...
Mit der Stärke, die ich habe, versuche ich es jeden Tag.
Ich renne, ich trete, ich boxe, ich schlage, ich skate, ich boarde, ich spanne alle meine Muskeln an.
Ich fühle den Schmerz.
Aber ist es nun Flüchten oder Kämpfen?
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Carpe diem hieß es damals so schön in der Zeit des Barock- nutze den Tag. Denn das Leben ist eine unendliche Achterbahn, das einen an der einen Ecke erschreckt und einen an einer anderen mit einem Wunder überrascht. Unendlich im abstrakten, und doch so vergänglich. Wir sind jung und frei, folgen unserem eigenen Weg mit Höhen und Tiefen, müssen Entscheidungen bei Wegabzweigungen treffen und aus Sackgassen wieder hinausfinden. Oft ist es leichter, oft aber auch schwerer. Und auch dann sollte man nie vergessen, dass man im Hier und Jetzt lebt, nicht im Gestern oder im Morgen!!
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