Carpe diem hieß es damals so schön in der Zeit des Barock- nutze den Tag. Denn das Leben ist eine unendliche Achterbahn, das einen an der einen Ecke erschreckt und einen an einer anderen mit einem Wunder überrascht. Unendlich im abstrakten, und doch so vergänglich. Wir sind jung und frei, folgen unserem eigenen Weg mit Höhen und Tiefen, müssen Entscheidungen bei Wegabzweigungen treffen und aus Sackgassen wieder hinausfinden. Oft ist es leichter, oft aber auch schwerer. Und auch dann sollte man nie vergessen, dass man im Hier und Jetzt lebt, nicht im Gestern oder im Morgen!!

Sonntag, 16. Februar 2014

Für immer Freundinnen
'Für immer beste Freundinnen' haben wir als kleine Mädchen immer gesagt,
wie ein Schwur, und haben uns immer gut verstanden und nie geklagt,
haben alles zusammen gemacht, gelacht, geweint und viel Zeit verbracht,
warn die Prinzessin und der Krieger in unserer eigenen Welt,
haben Schlachten gewonnen und wurden gefeiert als Held.

Und wie die Zeit so verging und wir älter wurden,
so wurde unsere gemeinsame Welt zu zwei absurden,
einzelnen, mit eigenen Träumen und Vorstellungen,
eigenen Probleme zum Bewältigen und eigene Wünsche zum Verwirklichen

Und wie die Zeit so verging und wir älter wurden, 
trennten sich mit unseren Wegen auch die einzelnen Leben.
Wir bekamen andere Hobbies und andere Freunde, 
mochten andere Musik und hatten andere Feinde.

Und wie die Zeit so verging und wir älter wurden, 
stellte sich seelischer Abstand ein,
Wir telefonierten und schrieben uns Briefe, 
doch leider trügt hier Schein:

Für immer beste Freundinnen können wir eigentlich gar nicht sein.
Denn wo Wege sich trennen und Welten sich teilen,
da hinterlässt die Zeit eine Spur.
In der Vergangenheit kann man auch nicht ewig verweilen, 
und vergessen wird unser alter Schwur.

Doch wenn ich könnte, würde ich eines späten Tages, 
noch einmal zurückkehren in diese wundervolle Zeit,
in der wir so unbekümmert und frei waren, in dieser Kindheit.

Wenn ich könnte würde ich nur noch einmal der Krieger sein, der dich Prinzessin in der Schlacht beschützt und als Held gefeiert wird. Mit dir zusammen auf dem selben Weg gehen, in einer Welt, 
die wir uns beide zusammen mit unseren gemeinsamen Träumen und Vorstellungen erschaffen haben.

Wenn ich könnte würde ich noch einmal mit dem Schnitzmesser die Anfangsbuchstaben unserer Namen in den jungen Baum ritzen,
ein Herz außen herum machen und auf ewige Freundschaft schwören.

Jedoch ist das einzige, was ich machen kann, an diesen Ort zurückzukehren und mit meinen alten Fingern über die Schnitzerei in dem so groß gewordenen Baum streichen und mich an die guten alten Zeiten erinnern. und das ist doch besser als nichts.








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