Carpe diem hieß es damals so schön in der Zeit des Barock- nutze den Tag. Denn das Leben ist eine unendliche Achterbahn, das einen an der einen Ecke erschreckt und einen an einer anderen mit einem Wunder überrascht. Unendlich im abstrakten, und doch so vergänglich. Wir sind jung und frei, folgen unserem eigenen Weg mit Höhen und Tiefen, müssen Entscheidungen bei Wegabzweigungen treffen und aus Sackgassen wieder hinausfinden. Oft ist es leichter, oft aber auch schwerer. Und auch dann sollte man nie vergessen, dass man im Hier und Jetzt lebt, nicht im Gestern oder im Morgen!!

Montag, 24. März 2014

Kurz über dem Boden breite ich die Flügel aus

Ich habe so ein Kribbeln im Körper, einen Wunsch, der in mir immer größer wird und stärker in mein Bewusstsein dringt: Ich will es fühlen. Mich aus reiner Kraft in die Lüfte erheben, immer höher steigen, bis ich alles überblicke und mich vom Wind tragen lasse. Ich schaue hinunter auf meine Stadt und doch kommt es mir vor, als wäre ich nie dagewesen... so neu und unbekannt wie jeder Tag. 
So hoch oben in der Freiheit zu sein fühlt sich zugleich so riskant an, weil ich nicht weiß, wie ich fliegen soll, ich habe es nie gelernt und bin ungeschickt. Ich stürze mich hinter in die Tiefe und die Hochhausschluchten unter mir, In die Welt, die mir eigentlich so bekannt ist, an der ich trotzdem zerbrechen könnte. Kurz über dem Boden breite ich die Flügel aus und fange den Sturz ab. So weit bin ich noch nicht. Es ist zu früh aufzugeben, zu früh, sich fallen zu lassen. Also raffe ich mich mit meinen letzten Kräften wieder auf und steige zurück in die Luft, wo ich mich so frei fühle und wo es doch so gefährlich ist, über der Stadt die mir so neu und unbekannt scheint, wie jeder Tag.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen